Im nächsten Jahr beginnen die Bauarbeiten für die Wohnhäuser auf dem Kistnergelände direkt an der Geeste. Die GEWOBA Aktiengesellschaft Bauen und Wohnen (GEWOBA) und die Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄWOG) werden insgesamt 132 Wohnungen mit Blick auf die Geeste bauen.
Seit der Insolvenz des Unternehmens im Jahre 2005 liegt das Gelände der ehemaligen Kalksandsteinfabrik und des Baugeschäftes H. F. Kistner brach. In einem städtebaulichen Wettbewerb wurden 2016 die Weichen gestellt, um das Areal mit einem Verbrauchermarkt an der Hafenstraße, einem Hostel mit Gastronomie auf dessen Rückseite und mehrgeschossiger Wohnungsbau zu entwickeln.
„Mit den auf dem ehemaligen Kistnergelände vorgesehenen Nutzungen – Verbrauchermarkt an der Hafenstraße, Hostel mit Gastronomie auf dessen Rückseite, mehrgeschossiger Wohnungsbau mit überwiegend Mietwohnungen und auf Grund seines integrierten und landschaftlich reizvollen Standorts mit Geestewanderweg, werden wir diesen attraktiven und lebenswerten Ort in Lehe entwickeln. Die Bebauung des Kistnergeländes ist ein wichtiges Impulsprojekt im Stadtteil Lehe und wird auf die benachbarten Siedlungsbereiche ausstrahlen. Besonders der Bau des Verbrauchermarktes an der Hafenstraße schließt die Lücke der Nahversorgung im Quartier,“ sagt Oberbürgermeister Melf Grantz.
Die mehrköpfige Jury mit Experten aus Architektur, Stadtplanung, Wohnungsunternehmen und Verwaltung hat sich für einen Entwurf des Architekturbüros Spengler&Wiescholek für die Wohnbebauung entschieden.
„Die Grundrisse sind gut abgestimmt, so dass alle Wohnungen Blick aufs Wasser haben werden. Das hat uns bei dem Entwurf der Architekten Spengler&Wiescholek überzeugt“, sagt STÄWOG-Geschäftsführer Sieghard Lückehe. Sowohl die STÄWOG als auch die GEWOBA bauen jeweils zwei Häuser aus rotem Backstein mit fünf bzw. sieben Etagen und einer Tiefgarage. Es entstehen Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit Flächen von 43 bis 82 m² in verschiedenen Wohntypen. Alle Wohnungen können barrierefrei über einen Aufzug erreicht werden, einzelne Wohnungen sind auch als rollstuhlgerechte Wohnungen konzipiert.
In der Ausstattung der Wohnungen wird es zwischen den Wohnungsunternehmen kaum Unterschiede geben. Es wird auch öffentlich geförderten Wohnraum geben, so dass auch Mieter mit mittleren oder geringen Einkommen eine Wohnung finden können.
„Wir haben in den gemeinsamen Projekten in Bremen mit dem Büro Spengler&Wiescholek hervorragende Erfahrungen gemacht,“ berichtet Martin Paßlack, Leiter Neubau bei der GEWOBA. „Die Entwürfe sind nie langweilig, sie sorgen in den Quartieren der 50er und 60er Jahre für interessante Farbtupfer ohne gleichzeitig die Bedürfnisse unserer Mieter nach angemessenem und komfortablem Wohnraum zu vernachlässigen. Ein besonderes Element dieses Entwurfes stellen die extrovertierten Balkone zur Geeste dar, mit denen alle Wohnungen ausgestattet sind.“